Mit einem Dringlichkeitsantrag hat die Bezirksverordnetenversammlung im März auf eine schnelle Wiedereröffnung des Baerwaldbades gedrängt. Verhindert wird das bisher noch immer vom bezirklichen Gesundheitsamt. Dessen Vorgehen stößt auf Kritik.
Seit Mai letzten Jahres ist das Baerwaldbad geschlossen, weil das Gesundheitsamt Mängel festgestellt hat. Der Betreiber hat die Mängel schnell beseitigt, doch wiedereröffnen durfte er das Bad dennoch nicht. Denn das Gesundheitsamt vermutete, dass die raumlufttechnische Anlage nicht ausreichend funktioniert und deshalb Schimmel verursacht. Dieser Verdacht wurde mittlerweile von einem Gutachten widerlegt. Das hat Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann am Mittwoch auf Anfrage der SPD bestätigt.
„Ich verstehe den Zeitverzug nicht mehr“, kritisierte der SPD-Bezirksverordnete Frank Vollmert daraufhin. Das Gesundheitsamt habe dem Betreiber des Bades lange keine konkreten Vorgaben gemacht, unter welchen Bedingungen das Bad wieder genutzt werden kann, und stattdessen immer wieder neue Auflagen nachgeschoben.
Als Reaktion auf die Auskunft der Bürgermeisterin haben die Fraktionen von SPD, Die Linke, Piraten und CDU noch während der BVV-Sitzung einen Dringlichkeitsantrag eingebracht, der auch vom Bezirksparlament beschlossen wurde. Damit wurde das Bezirksamt beauftragt, umgehend dafür Sorge zu tragen, dass der reguläre Betrieb des Baerwaldbades bis zum 4. April wieder aufgenommen wird.
Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Newsletter 2/2016 der SPD-BVV-Fraktion Friedrichshain-Kreuzberg.
Wenn Sie den Newsletter regelmäßig beziehen möchten, können Sie sich hier anmelden: