Das Land Berlin und „GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH“ haben sich mit der Signa-Gruppe auf ein Gesamtpaket für die Warenhausstandorte in der Bundeshauptstadt verständigt. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Sicherung von hunderten Arbeitsplätzen von Berliner*innen und der Schaffung von zukunftsfähigen Standorten für die Kaufhausfilialen. Die Einigung sieht unter anderem vor, dass das vom Eigentümer angestrebte Bauprojekt am Hermannplatz zu einem Projekt von gesamtstädtischer Bedeutung wird. Somit übernimmt das Land Berlin die Federführung für das Bebauungsplanverfahren.
Hierzu erklärt Sebastian Forck, der Vorsitzende der SPD-Fraktion in der BVV Friedrichshain-Kreuzberg:
„Wir begrüßen den Erhalt der Arbeitsplätze von hunderten Berliner*innen in den durch den Kompromiss gesicherten GALERIA-Karstadt-Kaufhof-Filialen. Um auch langfristig die Arbeitsplätze zu sichern, unterstützen wir das Vorhaben des Senats, die Planungen unter anderem für den Standort am Hermannplatz zu beschleunigen. Die Schicksale der dort beschäftigten Menschen schienen in den Überlegungen des Baustadtrats von Friedrichshain-Kreuzberg keine große Rolle zu spielen.“
John Dahl, SPD-Bezirksverordneter in Friedrichshain-Kreuzberg und Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, ergänzt:
„Die Zukunft des Karstadt am Hermannplatz hängt eng mit der Entwicklung der anderen Warenhaus-Standorte in Berlin zusammen. Das Projekt ist von gesamtstädtischer Bedeutung. Deshalb ist es sinnvoll, dass das Bauvorhaben jetzt auf Senatsebene bearbeitet wird. Zumal der Baustadtrat des Bezirkes kürzlich sinngemäß erklärt hat, er habe Wichtigeres zu tun, als sich um den Neubau der Karstadt-Immobilie zu kümmern.
Es ist gut, wenn sich dort jetzt etwas bewegt, weil damit auch die Arbeitsplätze an dem Standort gesichert werden können. Das Gebäude am Hermannplatz entspricht nicht mehr den Bedürfnissen eines modernen Kaufhauses. Es ist ein Bauwerk aus den 50er und 70er Jahren, das auch energetisch nicht mehr vernünftig funktioniert. Für den Bezirk ist der geplante Neubau eine große Chance. Und mir persönlich ist übrigens lieber, wir bauen alte Kaufhäuser wieder auf als alte Schlösser. Natürlich muss auch vom Senat eine angemessene Beteiligung der Bevölkerung sichergestellt werden und die Bedürfnisse des Kiezes müssen in die Planungen einfließen.“