Im Kulturausschuss der BVV Friedrichshain-Kreuzberg wurden heute die Pläne für ein Exilmuseum vorgestellt. Eine private Stiftung möchte es am Anhalter Bahnhof errichten.
Die SPD-Fraktion begrüßt die Pläne. Der Vorsitzende der SPD-Fraktion Sebastian Forck sagt: „Ein Exilmuseum würde die Berliner Museumslandschaft sinnvoll ergänzen. Und es würde auch unserem Bezirk gut zu Gesicht stehen. “
Die SPD-Fraktion verweist zugleich darauf, dass der vorgeschlagene Standort am Anhalter Bahnhof auch Fragen aufwirft. Das betrifft zum einen den Denkmalschutz. Wichtig ist der SPD-Fraktion, dass die Geschichte des ehemaligen Anhalter Bahnhofs sich auch in der Neubauplanung widerspiegelt und der denkmalgeschützte Portikus des alten Bahnhofseingangs gut integriert wird.
Zum anderen gibt es für die Freifläche neben dem Lilli-Henoch-Sportplatz bereits andere Pläne. Der sportpolitische Sprecher der SPD-Fraktion und Fraktionsvize Frank Vollmert erklärt: „Wir hoffen seit langem, dass der Bezirk dort ein dringend benötigtes Funktionsgebäude für die Sportlerinnen und Sportler ermöglicht. Schon jetzt gibt es in unserem Bezirk viel zu wenige Sportflächen um den Bedarf zu decken. Umso wichtiger ist es, dass die vorhandenen Sportplätze optimal genutzt werden können. Deshalb müssen wir jetzt gemeinsam überlegen, wie wir beide Ziele – Funktionsgebäude und Museum – an einem Standort vereinbaren können. Als Bezirksvertreter ist es unsere Aufgabe, die kommunalen Bedarfe zu sichern. Und das werden wir auch tun.“
Angesicht dieser Tatsache und der notwendigen Änderung des Bebauungsplans vor Ort muss die Frage nach dem richtigen Verfahren gestellt werden. Hierzu betont Sebastian Forck: „Es gibt kaum einen besseren Standort für einen vorhabenbezogene Bebauungsplan. Dieser würde dann im Anschluss an ein Wettbewerbsverfahren die Realisierung des ausgewählten Entwurfs für das Exilmuseum an diesem historischen Ort ermöglichen.“
Forck weiter: „Wir freuen uns, dass André Schmitz von der Stiftung Exilmuseum heute signalisiert hat die Belange des Sports zu berücksichtigen und auch unser Verfahrensvorschlag auf offene Ohren gestoßen ist.“
Pressemitteilung der SPD-BVV-Fraktion vom 22.08.2018