Für den einen sind sie ein Ausdruck von Nächstenliebe, für den anderen schlicht ein lukratives Geschäftsmodell. Die Anzahl von Altkleidercontainer im Bezirk hat in den vergangen Monaten deutlich zugenommen. „Wie viele Altkleidercontainer in Friedrichshain-Kreuzberg befinden sich auf öffentlichem Grund?“, wollte deshalb die Bezirksverordnete Anja Möbus vom Ordnungsamt wissen. Dessen Leiter Peter Beckers hat nach eigener Aussage „Kenntnis von fünf Altkleidercontainern“, deren Eigentümer häufig den Standort wechselten, „vermutlich, damit die Mitarbeiter des Außendienstes sie nicht sofort finden“. Container auf öffentlichem Grund aufzustellen ist im Bezirk nämlich verboten.
„Das Bezirksamt ist aus Gründen der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes nicht grundsätzlich gegen das Sammeln von Kleidungsstücken“, wie Peter Beckers klarstellt. „Problematisch erscheint vielmehr der Umgang mancher Aufsteller mit ihren Containern, die sehr häufig einen verwahrlosten Eindruck machen.“ Der Kurs ist deshalb klar: „Wegen jedes auf öffentlichem Straßenland aufgefundenen Altkleidercontainers wird gegen den Aufsteller ein Bußgeldverfahren eingeleitet.“
Der Artikel ist auch in der aktuellen Ausgabe des Berliner Stadtblatts erschienen.