Gemeinsam mit dem Kreuzberger SPD-Abgeordneten Björn Eggert haben mehrere Mitglieder der SPD-BVV-Fraktion am 5. April die Notunterkunft in der Geibelstraße besucht. Anlass war eine Pressemitteilung des Vereins „Kreuzberg hilft“.
In der Mitteilung kritisierte der Verein die Zustände in der Geibelstraße und einer weiteren Notunterkunft mit demselben Betreiber: Die Verpflegung sei schlecht, die Geflüchteten hätten keinen Zugang zu Waschmaschinen, keine Privatsphäre und lediglich Feldbetten ohne Matratzen. Der Betreiber hatte zudem mehreren ehrenamtlichen Helfer*innen Hausverbot erteilt. Das wiederum hat die BVV in einer Resolution, die auch die SPD unterstützt hat, als „nicht hinnehmbar“ kritisiert.
Während der Besichtigung konnten sich die SPD-Vertreter*innen davon überzeugen, dass zumindest einige Mängel beseitigt zu sein schienen: Die Feldbetten wurden ausgetauscht gegen Doppelstockbetten und die Bewohner*innen erhalten nun Marken für einen Waschsalon. Negativ fiel dagegen die extrem schlechte Luft im Bereich der Duschen auf. Mit einem Antrag fordert die SPD das Bezirksamt auf, in dieser Angelegenheit tätig zu werden.
Im Gespräch mit dem Betreiber sprachen sich die Sozialdemokrat*innen für mehr Transparenz aus. So könnten etwa die Essenspläne künftig öffentlich gemacht werden. Eine gute Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Helfer*innen ist aus Sicht der SPD-Fraktion auch weiterhin unerlässlich. In diesem Sinne erwartet die SPD-Fraktion von dem Betreiber Dialogbereitschaft.